Selten hat man unter Ökonomen
und Finanzjournalisten so viel Einigkeit gesehen, was die Definition der
wirtschaftlichen Stagnation in der Eurozone betrifft. Der anerkannte
Finanzjournalist Wolfgang Münchau hat das im Der Spiegel folgendermaßen zusammengefasst: „Der Grund für die
kontinuierliche wirtschaftliche Stagnation ist eine fehlende Gesamtnachfrage im
Euroraum, nicht die Knappheit des Geldes“. Die EZB hat es schon mit mehreren
Liquiditätsprogrammen versucht und wird es weiter versuchen. Aber: das Geld
kommt einfach nicht bei jenen an, die es ausgeben sollten. Deswegen schlägt
Münchau vor, die EU sollte „die Kohle direkt unter die Leute bringen“. Zu
diesem Zweck sollte die EU 300 Mrd.EUR aus dem Nichts schöpfen, indem sie sich die
300 Mrd.EUR von der EZB ausleiht, die ihrerseits diese 300 Mrd.EUR aus dem
Nichts schöpft. Und dann das Geld natürlich möglichst fair verteilen.
Staatsfinanzierung wäre das keine, weil die EU kein Staat ist. Clever!
Und sollte selbst dieser
kreative Mechanismus nicht wirken, dann schlägt Münchau die ultimative Waffe
vor: Mario Draghi sollte sich höchstpersönlich einen Helikopter mieten und die
300 Mrd.EUR möglichst gleichmäßig auf die Bürger der Eurozone verstreuen. Na
dann!
Mir fällt da eine Lösung ein,
die mir wesentlich fairer und seriöser vorkommt und ich darf sie – unter
Beanspruchung des Urheberrechtes – vorstellen.
Jeder Staat sollte eine neue
Staatslotterie ins Leben rufen, bei der die Gewinnchance für die Spieler 80%
ist. Jeder, der gewinnen will, muss einen Einsatz machen. No risk, no fun. Aber
aufgrund der Gewinnchancen wird auch jeder gewinnen. Das Prinzip „Leistung nur
gegen Vorleistung“ bleibt gewahrt. Das Leistungsprinzip soll ja gefördert
werden.
Woher nimmt sich der Staat das
Geld? Mein Vorschlag wäre, alle Banknotendruckereien aufzufordern, ihre Vorräte
massiv zu erhöhen. Dann könnte man dieses Geld unter Ausschluss der
Öffentlichkeit zur Hand nehmen und es den Lotteriegewinnern auszahlen. Das Geld
kommt unter die Leute; die Leute geben es aus; die Wirtschaft kommt in Schwung
und Überschüsse werden erwirtschaftet.
Und wenn die Überschüsse da
sind, dann gibt man das Geld still und heimlich den Banknotendruckereien zurück
und deren Inventur wird stimmen!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen